NEWS! INFO-TRAILER LBT-WEBSEITE USA LIVEBILDER VOM LBT

LINC-NIRVANA und LBTI

Abb.1: Das LBT mit LINC-NIRVANA. Diese Darstellung ist eine Fotomontage aus einem echten Bild des Teleskops und einer Computergrafik des Instruments, um dessen Lage in der Teleskop- struktur zu veranschaulichen.

Die finale Ausbaustufe des LBT wird mit der Inbetriebnahme von LINC-NIRVANA und LBTI erreicht sein, mit denen das LBT interferometrisch betrieben werden kann.

Da das Auflösungsvermögen eines Teleskops durch seinen Durchmesser definiert ist, lag von Beginn an der Gedanke nahe, die beiden Strahlengänge des LBT zu einem gemeinsamen Bild zu kombinieren und auf diese Weise ein deutlich größeres Teleskop zu simulieren. Beim LBT kann so die Bildschärfe eines 23-Meter-Teleskops erreicht werden, denn dies ist genau der Abstand vom linken Rand des linken Spiegels bis zum rechten Rand des rechten Spiegels. Es reicht jedoch nicht aus, einfach die beiden Bilder der Einzelspiegel zu vereinen. Vielmehr müssen die getrennten Strahlengänge unter präziser Berücksichtigung von Laufzeitdifferenzen (d.h. auf Wellenlänge genau) phasengerecht bzw. kohärent überlagert werden. Dies ist eine der größten technischen Herausforderungen, an deren Umsetzung zur Zeit gearbeitet wird.

Abb. 2: Der Aufbau von LINC-NIRVANA.

LINC-NIRVANA wird federführend am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg (MPIA) gebaut. Partner sind das MPI für Radioastronomie in Bonn sowie das italienische INAF. Darüber hinaus ist das 1.Physikalische Institut der Universität Köln beteiligt.

LINC-NIRVANA führt das von beiden Hauptspiegeln gesammelte Licht kohärent im sogenannten Fizeau-Modus in einen gemeinsamen Fokus. Auf diese Weise ist es möglich, richtige Bilder der Himmelsobjekte mit einer räumlichen Auflösung zu erhalten, die der eines 23 m Spiegels entsprechen. Damit erreicht das LBT eine Auflösung, die jene des Hubble-Weltraumteleskops um einen Faktor 10 übertrifft. Während LINC-NIRVANA im Nahinfrotbereich arbeitet, werden mit LBTI, dem "LBT Nulling Interferometer" der amerikanischen Partner astronomische Objekte im thermischen Infrarot bei 10 microns beobachtet, wobei ebenfalls das kombinierte Licht der beiden Hauptspiegel verwendet wird.

Abb. 3: LINC-NIRVANA in der Montagehalle des MPIA.


Externe Projektseiten

Die Projektseite von LINC-NIRVANA am MPIA in Heidelberg finden Sie hier.

Die Projektseite zum LBTI in Arizona finden Sie hier.


Beschreibungen der anderen LBT-Instrumente

Letzte Änderung / Last update: 12.06.2012/K.Jäger